Die Drehrichtung oder auch der Drehsinn (weitere Bedeutung) gibt an, in welcher Richtung sich Punkte, von einem bestimmten Standpunkt aus gesehen, um eine Drehachse bewegen.
Man unterscheidet dabei zwischen rechtsdrehend oder im Uhrzeigersinn und linksdrehend oder gegen den Uhrzeigersinn.
Inhaltsverzeichnis:
1. Bezugsrichtung und
Darstellung
2. Rechtsdrehend
3. Linksdrehend
4. Beispiele für die Anwendung
der Drehrichtung
5. Religion
6. Siehe auch
7. Weblinks
1. Bezugsrichtung und Darstellung
Beobachtet man eine sich drehende Scheibe aus Richtung der Drehachse einmal von vorne und einmal von hinten, dreht sie sich im Auge des Betrachters einmal nach rechts und einmal nach links. Die Angabe rechts- oder linksdrehend kann also nur in Bezug auf eine Richtung angegeben werden. Die Bezugsrichtung muss, sofern nicht anderweitig festgelegt oder offensichtlich, separat angegeben werden, um die Drehrichtung eindeutig zu beschreiben. Häufig wird die Blickrichtung oder die Bewegungsrichtung verwendet.
Stellt man eine Drehung durch einen Vektor dar und ändert die Richtung der Drehung (nicht aber deren Geschwindigkeit), so ändert sich die Orientierung des Vektors, nicht aber sein Betrag. Die Richtung des Vektors kann mit der Rechte-Faust-Regel veranschaulicht werden.
In Geodäsie und Navigation ist die Angabe von Winkeln im Uhrzeigersinn üblich. In der Regel liegt 0° in Nord-Richtung.
Links: kartesisches linkshändiges Koordinatensystem; rechts: kartesisches rechthändiges Koordinatensystem
In der ebenen Geometrie werden Drehungen in der Regel im Gegenuhrzeigersinn gemessen bzw. definiert (mathematisch positiver Drehsinn). Der Drehsinn ergibt sich aus der Funktion
- x = r \cos \varphi
- y = r \sin \varphi
mit 0 \le \varphi < 2 \pi in einem rechtshändigen, kartesischen Koordinatensystem.
Erweitert man das Koordinatensystem um die dritte Dimension und betrachtet die Funktion in Richtung der z-Achse, ist die Bewegung wie gewohnt rechtsdrehend (siehe Abbildung rechts).