Ein Zirkulator mit umschaltbarer Übertragungsrichtung für den Mikro- und Millimeterwellenbereich mit wenigstens einem in Richtung seiner Achse vormagnetisierten zylindrischen Resonator aus gyromagnetischem Material wird bei gleichbleibender Richtung des Vormagnetisierungsfeldes (Ho) durch elektronische Schalter (2) im Hochfrequenzkreis umgeschaltet, indem diese ein drehsymmetrisches, reziprokes Reaktanznetzwerk (1) abhängig von ihrem Zustand mit den Zirkulatortoren (3) verbinden oder an zusätzlichen inneren Toren umschalten.
Beschreibung[de]
Die Erfindung betrifft Zirkulatoren mit umschaltbarer Übertragungsrichtung
für den Mikro- und Millimeterwellenbereich mit wenigstens
einem im Mittelpunkt einer drehsymmetrischen Wellenleiterverzweigung
angebrachten und in Richtung seiner Achse vormagnetisierten zylindrischen
Resonator aus gyromagnetischem Material.
Umschaltbare Verzweigungszirkulatoren, auch "Schaltzirkulatoren" genannt,
werden in der Mikro- und Millimeterwellentechnik für eine Reihe
von Aufgaben eingesetzt. Ihr Haupt-Anwendungsgebiet liegt zur Zeit in
der Radartechnik, in der sie als Schalter für große Hochfrequenzleistungen
z. B. zum Schutz empfindliche Empfangsschaltungen eingesetzt
werden. Andere Anwendungen aus diesem Gebiet sind der Einsatz als
Laufzeit-Phasenschieber für "phased-array"-Antennen, wobei zur Erzielung
eines reziproken Übertragungsweges (gleiche Phasenverschiebungen
für gesendetes und empfangenes Signal) mehrere Schaltzirkulatoren
kombiniert werden, oder die Verwendung als verlust- und damit
rauscharme Umschalter zwischen verschieden kombinierten Antennensignalen
in zur Richtungsdetektion verwendeten "monopulse"-Radars, welche
dadurch nur eine statt dreier empfindlicher Empfangsstufen benötigen.
Zu erwähnen sind weiter nichtreziproke Umschalter zwischen Antenne
und Referenz-Rauschquelle in Radiometern und Redundanzschalter
für zur Sicherheit mehrfach ausgelegte Komponenten eines Hochfrequenzsystems,
etwa in der Satelliten- und Raumfahrttechnik. Eine wesentliche
Erweiterung des Einsatzgebietes wäre möglich, wenn die den
bekannten technischen Lösungen anhaftende Nachteile und Begrenzungen,
wie großer Steuerleistungsbedarf und geringe Schaltgeschwindigkeit,
überwunden werden könnten.
Alle bisher gebauten Schaltzirkulatoren arbeiten mit einem umkehrbaren
Vormagnetisierungsfeld, ohne weitere Parameter des Hochfrequenzkreises
zu beeinflussen. Es sind im wesentlichen zwei Bauformen gebräuchlich.
Bei der ersten wird das Vormagnetisierungsfeld durch einen äußeren
remanenzbehafteten Magnetkreis gebildet, dessen Remanenzfeld durch
Stromstöße in einer den magnetischen Fluß umschließenden Spule umgekehrt
werden kann. Diese Anordnung ermöglicht einen einfachen Entwurf,
da der Hochfrequenzteil eines nicht geschalteten Zirkulators meist
direkt übernommen werden kann und nur zusätzlich der externe Magnetkreis
zu entwickeln ist. Er bietet auch einige Freiheit bei der Auswahl
der Materialien, welche für Ferrit-Resonator und Magnetkreis ganz
verschiedene Anforderungen erfüllen müssen. Nachteile dieser Anordnung
sind die große aufzuwendende Steuerleistung, welche sich aus
dem großen Volumen umzumagnetisierenden Ferrits ergibt, die geringe
Schaltgeschwindigkeit, welche zusätzlich durch im Umschaltaugenblick
induzierte Wirbelströme in den vom magnetischen Fluß durchsetzten
Hohlleiterwänden reduziert wird, sowie das hohe Gewicht. Die Schaltzeiten
erreichen bei dieser Anordnung einige hundert Mikrosekunden.
Die zweite Anordnung macht sich die Remanenz in einem geeignet zusammengesetzten
Mikrowellen-Ferrit zunutze, der durch eine komplizierte
Formgebung die erforderliche magnetische Rückführung selbst
enthält und durch eine meist in einer Nut angeordnete Spule geringer
Wicklungszahl ummagnetisiert werden kann. Die erreichbare Schaltzeit
ist erheblich kürzer als bei der oben genannten Anordnung und unterschreitet
bei großem Aufwand für die Treiberschaltung etwa eine Mikrosekunde.
Nachteile dieser Anordnung sind die komplizierte Form des
Ferriten, die hohe Amplitude der Ummagnetisierungsimpulse (einige Ampere)
und das durch gegensinnig vormagnetisierte Teile des Ferrit-Resonators
und ungenügende Sättigung beeinträchtigte Betriebsverhalten
(Bandbreite, Verluste, Temperaturgang).
Schaltzirkulatoren könnten wegen ihrer prinzipbedingten Vorteile wie
hoher Isolation und geringer Einfügedämpfung in vielen Systemanwendungen,
z. B. als Ersatz für pin-Dioden-Verzweigungsschalter, eingesetzt
werden. Hierfür müßten allerdings vergleichbare Schaltzeiten (etwa
1 ns) und Steuerleistungen (einige mW) erzielt werden.
Aus der Veröffentlichung (IEEE Trans. MTT-20 (1972), pp. 396ff) ist ein
Vorschlag zur elektronischen Umschaltung von "lumped element"-Zirkulatoren
bekannt, welche mit konzentrierten Kapazitäten und konzentrierten
Induktivitäten arbeiten, die durch einen vormagnetisierten
Ferritzylinder miteinander nichtreziprok verkoppelt sind. Danach sollte
eine Zirkulationsrichtungs-Umkehr durch gleichzeitige Veränderung von
vier konzentrierten Kapazitäten möglich sein, welche beispielsweise als
flächige Varaktoren ausgebildet sein könnten. In dem Artikel wurden
einige theoretisch berechnete Kurven für das Betriebsverhalten eines
solchen Zirkulators veröffentlicht. Eine praktische Realisierung ist dagegen
bis heute nicht bekannt geworden. Das vorgeschlagene Prinzip
läßt sich nicht auf die im Mikro- und Millimeterbereich verwendeten
Verzweigungszirkulatoren anwenden, da hier im Gegensatz zum
"lumped element"-Zirkulator Resonanzfrequenz und Koppelgüte des
nichtreziproken Resonators im wesentlichen durch die Abmessungen des
Ferritresonators bestimmt werden und nicht von leicht zu beeinflussenden
lokalisierten Blindwiderständen abhängen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verzweigungszirkulatoren
der eingangs erwähnten Art nach einem in möglichst vielen gängigen
Wellenleitertechniken realisierbaren Prinzip mit den von reziproken
halbleiterbestückten Verzweigungsschaltern erreichbaren Schaltzeiten
umschaltbar zu machen, wobei es möglich sein soll, den Schaltzirkulator
mit konstantem Vormagnetisierungsfeld zu betreiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umschaltung
bei gleichbleibender Richtung des Vormagnetisierungsfeldes durch
elektronische Schalter im Hochfrequenzkreis erfolgt, welche eine Vertauschung
der Reihenfolge von zwei Eigenwerten der Zirkulator-Streumatrix
in der komplexen Reflexionsfaktor-Ebene bewirken, indem sie ein
drehsymmetrisches, reziprokes Reaktanznetzwerk, das zumindest in
einem der beiden Schaltzustände mit allen Zirkulatoren in gleichem
Abstand vom Zentrum der Wellenleiterverzweigung verbunden ist, indem
es den dem Resonator vorgeschalteten Wellenleitern entweder in Serie
geschaltet und so bemessen ist, daß das aus Reaktanznetzwerk und
Schaltern zusammengesetzte Netzwerk bei Gleichtakt-Anregung seiner
Tore zwei Eingangsreaktanzen bildet, deren Differenz ein anderes Vorzeichen
besitzt als die Differenz der entsprechenden Reaktanzen bei
Anregung mit einem Drehsystem oder parallel geschaltet und so bemessen
ist daß eine gleichlautende Bedingung für die entsprechenden Eingangssuszeptanzen
erfüllt ist, abhängig von ihrem Zustand mit den Zirkulatortoren
verbinden oder an zusätzlichen inneren Toren umschalten.
Das bedeutet, daß die für eine Ummagnetisierung des gyromagnetischen
Resonators anfallende Zeitverzögerung sowie die dazu benötigte Steuerleistung
entfallen. Da der Hochfrequenzkreis des Zirkulators keine weiteren
nennenswerten Verzögerungszeiten aufweist, wird die Schaltgeschwindigkeit
nur durch die Eigenschaften der verwendeten elektronischen
Schalter begrenzt.
In einer vorteilhaften Ausführung des Zirkulators ist vorgesehen, das
Vormagnetisierungsfeld zeitlich konstant zu machen (mögliche Verwendung
von Permanentmagneten) und das Reaktanznetzwerk im Falle der
Ankopplung in Serienschaltung so zu bemessen, daß es in Verbindung
mit den elektronischen Schaltern bei Gleichtaktanregung zwei Eingangsreaktanzen
darstellt, deren Differenz dem Betrage nach nicht größer als
das 2/√-fache des Bezugswiderstandes Z&sub0; ist, und deren Summe mit
der Gleichtakt-Eingangsreaktanz des inneren Zirkulatorteils jeweils dem
Betrage nach höchstens gleich Z&sub0; ist, sowie bei Anregung mit einem
Drehsystem zwei Eingangsreaktanzen darstellt, deren Differenz dem Betrage
nach mindestens 2/√ Z&sub0; ist, und deren Summen mit den Eingangsreaktanzen
des inneren Zirkulatorteils bei linksdrehender und bei
rechtsdrehender Anregung jeweils dem Betrage nach mindestens
Z&sub0;/(2+√ sind, das Reaktanznetzwerk jedoch im Falle der Ankopplung
in Parallelschaltung so zu bemessen, daß es in Verbindung mit den
elektronischen Schaltern bei Gleichtaktanregung zwei Eingangssuszeptanzen
darstellt, deren Differenz dem Betrage nach nicht größer als
2/(√ Z&sub0;) ist und deren Summe mit der Gleichtakt-Eingangssuszeptanz
des inneren Zirkulatorteils jeweils dem Betrage nach höchstens gleich
1/Z&sub0; ist, sowie bei Anregung mit einem Drehsystem zwei Eingangssuszeptanzen
darstellt, deren Differenz dem Betrage nach mindestens
2/(√ Z&sub0;) ist und deren Summen mit den Eingangsadmittanzen des inneren
Zirkulatorteils bei linksdrehender und bei rechtsdrehender Anregung
jeweils dem Betrage nach mindestens 1/((2+√ Z&sub0;) sind. Durch die
angegebenen Grenzen für die meist durch theoretische Analyse der jeweils
gewählten Struktur oder durch getrennte Messung bestimmbaren
Eingangsreaktanzen des Reaktanznetzwerkes werden Bereiche ausgeschlossen,
in denen keine Lösung für die erfindungsgemäß Vertauschung
von Streumatrix-Eigenwerten besteht.
In einer hierauf aufbauenden Fortbildung des Zirkulators werden die
Tore des Reaktanznetzwerkes durch elektronische Schalter überbrückt
und in einem räumlichen Abstand vom Resonator in Serie zu den auf
diesen zuführenden Wellenleitern geschaltet, in welchem eine der beiden
bei linksdrehender bzw. bei rechtsdrehender Anregung wirksamen Eingangsimpendanzen
des inneren Zirkulatorteils etwa einen Leerlauf darstellt,
wobei die Beträge der bei Gleichtaktanregung bzw. bei Anregung
durch ein Drehsystem durch das Reaktanznetzwerk gebildeten Eingangsreaktanzen
auf ungefähr übereinstimmende Werte von etwa
2/(√ Z&sub0;) eingestellt sind. Durch diese besondere Wahl der Ankoppelstellen
und der Ankoppelart wird eine der beiden zu einem Drehsystem
gehörenden Eigenwerte praktisch nicht durch das Reaktanzzweitor beeinflußt,
das aufgrund seiner Reziprozität immer identische Eingangsreaktanzen
für links- und rechtsdrehende Anregung aufweist. Bei annähernd
idealen Schaltern ist außerdem der Zirkulator in einem Zustand
identisch mit einem nicht schaltbaren Zirkulator, was Entwurf und Abstimmung
erheblich erleichtert.
In einer weiteren etwa gleichwertigen, aber in einigen Wellenleitertechniken
besser realisierbaren Ausbildung des Zirkulators werden die Tore
des Reaktanznetzwerkes in einem räumlichen Abstand vom Resonator
den auf diesen zuführenden Wellenleitern über elektronische Schalter
parallel geschaltet, in welchem eine der beiden bei linksdrehender bzw.
bei rechtsdrehender Anregung wirksamen Eingangsimpedanzen des inneren
Zirkulatorteils etwa einen Kurzschluß darstellt, wobei die Beträge
der bei Gleichtaktanregung bzw. bei Anregung durch ein Drehsystem
durch das Reaktanznetzwerk gebildeten Eingangsreaktanzen auf ungefähr
übereinstimmende Werte von etwa √/2 Z&sub0; eingestellt sind. Schaltzirkulatoren
mit dieser Anordnung können abhängig von der verwendeten
Wellenleitertechnik im Vergleich zur vorgenannten Ausbildung günstigere
Eigenschaften haben, da die Dualität insofern nicht vollständig
ist, als die Eingangsimpedanzen an die Peripherie des Resonators in etwa
gleich bleiben. Dadurch ergeben sich andere Orte der Ankoppelstelle
und damit auch andere geometrische Randbedingungen für das Reaktanznetzwerk.
Eine besonders für planare Schaltungstechniken vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Reaktanznetzwerkes besteht aus drehsymmetrisch
in Ringform angeordneten identischen reziproken Wellenleiter-
Zweitoren, welche durch elektronische Schalter wahlweise mit den Toren
des inneren Zirkulatorteils verbunden werden können. In vielen
Fällen kann es, z. B. zur Einhaltung einer planaren Topologie, günstig
sein, die Zweitore erst im Schaltaugenblick miteinander zu verbinden.
Wenn in einer Wellenleitertechnik die Möglichkeit besteht, Netzwerkteile
in einer zweiten Schaltungsebene parallel zum inneren Zirkulatorteil
anzuordnen, wie z. B in Stripline- oder Finleitungstechnik, ist es vorteilhaft,
das Reaktanznetzwerk aus einer drehsymmetrischen sternförmigen
Zusammenschaltung identischer reziproker Wellenleiter-Zweitore zu
bilden, die mindestens eine der Zirkulator-Torzahl entsprechende Zahl
von freien Toren besitzt, welche durch elektronische Schalter wahlweise
mit den Toren eines inneren Zirkulatorteils verbunden werden können.
Die Bemessung des Reaktanznetzwerkes ist in diesem Falle besonders
einfach. So ergibt sich z. B. bei einer parallelen Zusammenschaltung bei
Gleichtaktanregung an der Verbindungsstelle der reziproken Zweitore
ein Leerlauf, bei drehender Anregung ein Kurzschluß entsteht. Die
hierdurch bedingte Entkopplung ermöglicht eine selektive Beeinflussung,
im Beispiel der Gleichtaktreaktanz, durch ebenfalls drehsymmetrisch
angeordnete Stichleitungen.
Eine sehr einfache und verlustarme Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Reaktanznetzwerkes erhält man, wenn es aus einer konzentrisch
zur Verzweigungsachse angeordneten koaxialen Stichleitung drehsymmetrischen
Querschnitts gebildet wird, auf welcher durch geeignete Wahl
von Innen- und Außenleiterabmessungen neben der bei Gleichtakt-Anregung
des Zirkulators angeregten TEM-Grundwelle noch mindestens eine
winkelabhängige, bei Anregung des Zirkulators mit einem Drehsystem
angeregte Eigenwelle, vorzugsweise die H&sub1;&sub1;-Welle, wenigstens annähernd
ausbreitungsfähig ist und bezüglich derer sie eine abweichende elektrisch
wirksame Länge oder einen abweichenden Wellenwiderstand oder
beides besitzt, und welche durch drehsymmetrisch zu ihrer Achse in
einer Querschnittsebene zwischen Außen- und Innenleiter angeordnete
elektronische Schalter überbrückt werden kann. Mit einer einstellbar
gemachten Länge der Stichleitung, beispielsweise durch einen Kurzschlußschieber,
erhält man ein bequemes Abstimmittel. Die elektronischen
Schalter können bei dieser Ausgestaltung auf einer alle evt.
notwendigen Anpaßelemente enthaltenden planaren Schaltung angebracht
sein, die zwischen Innen- und Außenleiter eingefügt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erhält man einen
Schaltzirkulator in Microstriptechnik, indem die der die Microstripleitungen
tragende Substratseite gegenüberliegende Seite zumindest teilweise
schlitzförmige, zur Ferrit-Resonator-Achse drehsymmetrisch angeordnete
Ausnehmungen enthält, welche eine in sich zusammenhängende
Metallisierungsfläche von der übrigen Metallisierung abteilen und durch
drehsymmetrisch zur selben Achse angeordnete elektronische Schalter
überbrückt werden können. Durch die in sich geschlossene Schlitzleitungsstruktur
in der ansonsten durchgehenden Rückseiten-Metallisierung
entsteht ein ringförmiges Reaktanznetzwerk, das den Zirkulator-
Toren in Serie geschaltet ist, da sich die Spannung einer einfallenden
Welle auf die weiterführende Microstripleitung und den Schlitz aufteilt.
Die Zuführung von Schaltsignalen ist bei dieser Anordnung besonders
einfach, da im Zentrum eine isolierte Metallfläche stehen bleibt, welche
einen gemeinsamen Kontakt für alle elektronischen Schalter bildet.
Zusätzliche Vorteile bezüglich einer vereinfachten theoretischen und
praktischen Optimierung erhält man bei einer Ausformung der schlitzförmigen
Ausnehmungen als kreis- oder dreiecksähnlichen geschlossenen
Ring, welcher jeweils durch mindestens einen etwa gegenüber
einer zuführenden Microstripleitung angeordneten elektronischen Schalter
überbrückt werden kann. Durch die Vermeidung von Diskontinuität
und vorzugsweise mit konstanter Weite ausgeführte Schlitzleitungen
vereinfacht sich die Analyse und Bemessung des Reaktanznetzwerkes.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß das Netzwerk auch noch trotz der
bei realen Schaltern auftretenden parasitären Elemente in einem Schaltzustand
gut von Zirkulator entkoppelt ist. Für diesen Zustand kann
der Zirkulator daher in der bekannten Weise dimensioniert werden.
Bei vielen Systemanwendungen von Microstripzirkulatoren ist eine planare,
einseitige Anordnung erforderlich, z. B. weil das ganze System auf
einer durchgehenden Metallplatte, welche fest mit dem Substrat verbunden
ist, aufgebaut werden soll. Einen diese Forderung erfüllenden
Schaltzirkulator erhält man, indem auf der die zuführenden Microstripleitungen
tragenden Substratseite drehsymmetrisch angeordnete, jeweils
im Winkelbereich zwischen jenen positionierte, zumindest teilweise streifenförmige
metallisierte Flächen angebracht sind, welche durch elektronische
Schalter mit den zuführenden Microstripleitungen und untereinander
verbunden werden können. Durch die Aufteilung in Teilnetzwerke
werden sonst notwendige Überkreuzungen vermieden, welche streng
planar nicht bewerkstelligt werden können. Schaltspannungs-Zuführungen
können beispielsweise über Bonddrähte erfolgen, welche aufgrund
ihrer hohen Induktivität das Hochfrequenzverhalten des Zirkulators
kaum stören.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft einen
Schaltzirkulator in Hohlleitertechnik, welche einen in an sich bekannter
Form in einer H-Ebenen-Verzweigung ggf. auf einer Transformationsstufe
angeordneten, einen Teil der Hohlleiterhöhe ausfüllenden Ferritresonator
verwendet, wobei jedoch eine erfindungsgemäße koaxiale Stichleitung
in die seiner Stirnfläche gegenüberliegende Hohlleiterwand eingelassen
ist und vorzugsweise einen über die Hohlleiterwand hinaus in
den Hohlleiter ragenden Innenleiter sowie in einer der Ebene der Hohlleiterwand
nahen Querschnittsebene angeordnete elektronische Schalter
besitzt. Ein die elektronischen Schalter steuerndes Schaltsignal läßt
sich bei dieser Anordnung einfach über den Innenleiter der Stichleitung
von außen zuführen, indem deren hochfrequenzmäßiger Abschluß
durch den Eingang eines Tiefpaßfilters gebildet wird, welches mit einem
kapazitiven bzw. niederohmigen Element beginnt.
Eine besonders für den Millimeterwellen-Bereich geeignete Ausgestaltung
der Erfindung betrifft einen Finleitungs-Zirkulator mit etwa tangential
verlaufenden Schlitzen, wie er insoweit aus der DE 32 13 831 bekannt
ist, der elektronisch umschaltbar gemacht wird, indem auf der
dem Ferrit-Resonator abgewandten Stubstratseite drehsymmetrisch angeordnete,
in einem die Resonatorachse enthaltenden Bereich miteinander
verbundene vorzugsweise streifenförmige Metallisierungsflächen angebracht
sind, welche etwa an den der Resonatorachse näheren Längskanten
der Schlitze enden und durch elektronische Schalter mit metallisierten
Flächen verbunden werden können, die sich außerhalb des
durch die Schlitze eingerahmten Bereichs befinden. Ein Schaltspannungs-
Anschluß kann vorteilhaft ebenfalls auf der dem Ferrit-Resonator
abgewandten Substratseite z. B. in Form eines integrierten Tiefpaßfilters
integriert werden. Der Schaltspannungskreis kann dabei auf einfache
Weise über das Hohlleitergehäuse geschlossen werden.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zirkulators sind
seinen Toren verlustarme Zweitore vorgeschaltet, welche einen gegensinnigen
Einfluß auf die Frequenzlage und/oder die Breite der nutzbaren
Betriebsbänder der beiden Schaltzustände ausüben und so eine
verbesserte Übereinstimmung bewirken. Bei der Auslegung des Reaktanznetzwerkes
braucht dann zunächst nur ein Schaltzustand bezüglich
der Bandbreite optimiert zu werden, wobei der andere nur auf möglichst
gute Isolation und Reflexionsdämpfung bei Mittenfrequenz einzustellen
ist.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die elektronischen
Schalter durch Halbleiter-Zweipole gebildet. Vorteile sind vor allem deren
einfacher und damit parasitätenarmer Aufbau sowie ihr geringer
Platzbedarf, wodurch sie besonders im Millimeterwellenbereich vorteilhaft
eingesetzt werden können. Wenn es auf eine hohe Belastbarkeit
ankommt, werden vorzugsweise pin-Dioden eingesetzt, welche durch eine
Schaltspannung oder optisch gesteuert sein können. Für besonders
kurze Schaltzeiten (unterhalb 1 ns) sind Schottky-Dioden vorzuziehen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die elektronischen Schalter
durch Halbleiter-Elemente mit getrenntem Steuereingang gebildet. Dies
können insbesondere Feldeffekt-Transistoren sein, welche mit sehr geringer
Steuerleistung auskommen. Halbleiterelemente mit innerer Verstärkung
können auch vorteilhaft bei optischer Ansteuerung eingesetzt
werden, wobei geringe Lichtleistungen zur Steuerung ausreichen.
Der erfindungsgemäße Zirkulator wird vorzugsweise mit Halbleiter-Elementen
aufgebaut, welche durch eine von außen angelegte Spannung
gesteuert werden. Hiermit lassen sich bei geeigneter Auslegung der
Spannungszuführung und der Treiberschaltung die kürzesten Schaltzeiten
erreichen. So wurden beispielsweise mit pin-Dioden Schaltzeiten von
etwa 1 ns erreicht, wobei in der Treiberschaltung preiswerte HF-Bipolartransistoren
verwendet wurden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltzirkulator-
Anordnung mit reziprokem und nichtreziprokem Teilnetzwerk,
Fig. 2 ein Diagramm zur Bestimmung möglicher Schaltzirkulator-Arbeitspunkte
und zur Dimensionierung des Reaktanznetzwerkes,
Fig. 3 einen elektronisch schaltbaren Microstrip-Zirkulator mit
Schlitzleitungsring auf der Substratrückseite,
Fig. 4 einen elektronisch schaltbaren Microstrip-Zirkulator mit geteiltem
Streifenleitungsring auf der Substratvorderseite,
Fig. 5a einen elektronisch schaltbaren H-Ebenen-Hohlleiter-Zirkulator
mit koaxialer Stichleitung,
Fig. 5b die transversale Feldverteilung der TEM- und der H&sub1;&sub1;-Welle in
der koaxialen Stichleitung des elektronisch schaltbaren H-Ebenen-
Hohlleiter-Zirkulators,
Fig. 6 einen elektronisch schaltbaren Finleitungs-Zirkulator mit Streifenleitungsnetzwerk
auf der Substratrückseite.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Schaltzirkulators
mit drei Toren. Ein reziprokes, drehsymmetrisches Netzwerk 1
kann durch elektronische Schalter 2 mit den Toren von Wellenleitern 3
verbunden werden, welche zu einem inneren Zirkulatorteil 4 gehören.
Die Verbindung kann dabei sowohl in Parallelschaltung als auch in Serienschaltung
erfolgen. Der innere Zirkulatorteil 4 enthält einen in Fig.
1 nicht dargestellten Resonator aus gyromagnetischem Material, der
im Mittelpunkt der Wellenleiterverzweigung angeordnet ist und durch
ein Vormagnetisierungsfeld H&sub0; konstanter Richtung magnetisiert wird.
Die Verbindungsstellen der elektronischen Schalter 2 mit den Wellenleitern
3 bilden die äußeren Tore A, B, C des Schaltzirkulators. Bei abgeschaltetem
Reaktanznetzwerk 1 überträgt der Schaltzirkulator in seine
Tore einfallende Wellen in durch den Aufbau des inneren Zirkulatorteils
4 und die Richtung des Vormagnetisierungsfeldes H&sub0; bestimmten Richtungssinn,
z. B. wie in Fig. 1 angedeutet, von Tor A auf Tor B, von
Tor B auf Tor C und von Tor C auf Tor A.
In einer ebenfalls erfindungsgemäßen Anordnung befinden sich die elektronischen
Schalter 2 nicht an den äußeren Toren des Reaktanznetzwerkes
1, sondern schalten es an zusätzlichen inneren Toren um. In
diesem Fall sind die äußeren Tore des Reaktanznetzwerkes 1 ständig
mit den Toren der Wellenleiter 3 in Parallel- oder Serienschaltung verbunden.
Der innere Zirkulatorteil 4 wird dann statt für reelle Bezugswiderstände
für die komplexe Abschlußimpedanz ausgelegt, welche sich
durch die Parallel- bzw. Serienschaltung des reellen Bezugswiderstandes
der äußeren Beschaltung mit der durch das Reaktanznetzwerk 1 in
einem der beiden Schaltzustände gebildeten Eingangsreaktanz ergibt.
Eine zur vorgenannten Anordnung netzwerktheoretisch äquivalente ergibt
sich aus der erstgenannten, in Fig. 1 dargestellten Anordnung,
wenn die elektronischen Schalter 2 nicht ideal sind, d. h. das Reaktanznetzwerk
nicht in einem ihrer beiden Zustände vollständig entkoppelt
wird. Ein nicht-idealer Schalter kann durch ein Ersatzschaltbild beschrieben
werden, bei dem ein idealer Schalter in ein die parasitären
Effekte modellierendes Netzwerk eingebettet ist. Faßt man diese Netzwerke
als Teil des Reaktanznetzwerkes auf, ergeben sich innere Tore
des Reaktanznetzwerkes, welche mit idealen Schaltern beschaltet sind.
Eine Umschaltung der Übertragungsrichtung bei konstanter Richtung
des Vormagnetisierungsfeldes H&sub0; läßt sich erreichen, wenn bei Serienschaltung
von Reaktanznetzwerk 1 und Wellenleitern 3 das aus Reaktanznetzwerk
1 und elektronischen Schaltern 2 zusammengesetzte Netzwerk
bei Gleichtakt-Anregung seiner Tore zwei Eingangsreaktanzen bildet,
deren Differenz ein anderes Vorzeichen besitzt als die Differenz
der entsprechenden Reaktanzen, welche sich bei Anregung mit einem
Drehsystem ergeben. Im Fall der Serienschaltung von Reaktanznetzwerk
1 und Wellenleitern 3 muß das aus Reaktanznetzwerk 1 und elektronischen
Schaltern 2 zusammengesetzte Netzwerk bei Gleichtakt-Anregung
seiner Tore zwei Eingangssuszeptanzen bilden, deren Differenz ein anderes
Vorzeichen besitzt als die Differenz der entsprechenden, bei Anregung
mit einem Drehsystem gebildeten Suszeptanzen.
Zur Erläuterung dieses Sachverhalts soll kurz auf die Netzwerktheorie
von Verzweigungszirkulatoren eingegangen werden. Ein drehsymmetrisches,
ansonsten beliebiges Mikrowellen-Dreitor besitzt eine Streumatrix
der Form
Eine Streumatrix dieser Form besitzt drei Eigenvektoren, die sich als
Gleichtakt-Anregung, d. h. Anregung aller Tore mit Wellen gleicher
Amplitude und Phasenlage, und als links- und rechtsdrehende Anregung
der Tore (Drehsysteme) mit jeweils +120° bzw. -120° Phasenverschiebung
an aufeinanderfolgenden Toren auffassen lassen. Bei Anlegen
einer dieser Eigenanregungen überträgt das Dreitor keine Leistung,
sondern zeigt an allen Toren eine einheitliche, dem zugehörigen Eigenwert
entsprechende Eingangsadmittanz.
Bei Anregung nur eines Tores und reflexionsfreiem Abschluß der anderen
ergibt sich als normierte Eingangsadmittanz (s. EuMC Nürnberg
1983, pp 803ff):
wobei Y&sub0; die Gleichtaktadmittanz ist und Y+ die bei linksdrehender, Y-
die bei rechtsdrehender Anregung auftretende Eingangsadmittanz bezeichnet.
Das Dreitor stellt einen idealen Zirkulator dar, wenn alle Tore
reflexionsfrei angepaßt sind, d. h. Yin=1. Aus dieser Zirkulationsbedingung
lassen sich die erforderlichen Beziehungen zwischen den Eigenadmittanzen
ableiten, welche für den Fall eines als verlustlos angenommenen
Zirkulators in Fig. 2 dargestellt sind. Die Eigenadmittanzen sind
in diesem Fall rein imaginär, d. h. Yi=jBi. In Fig. 2 sind die Suszeptanzen
B+ und B- in Abhängigkeit von B&sub0; dargestellt. Man erkennt, daß
zu jedem B&sub0; genau ein Paar von zu den Drehsystemen gehörenden
Eingangssuszeptanzen existiert. Die Zuordnung der Kurven zu den beiden
Drehsystemen bestimmt dabei die Zirkulationsrichtung.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht nun darin,
durch geeignet gewählte, an den äußeren Toren des Zirkulators parallelgeschaltete
Suszeptanzen die jeweils andere Zuordnung der Kurven
zu den Drehsystemen herbeizuführen. Solche Suszeptanzen können
durch ein reziprokes, drehsymmetrisches Reaktanznetzwerk gebildet
werden, welches zumindest in einem der beiden Schaltzustände mit allen
Zirkulatoren verbunden ist. Ein solches Netzwerk besitzt nämlich im
allgemeinen verschiedene Eigensuszeptanzen für Gleichtakt- und Dreh-
Anregungen, was sich physikalisch aus der Anregung verschiedener
Feldkonfigurationen ergibt. Wegen der Reziprozität sind die zum linksdrehenden
und rechtsdrehenden System gehörenden Eingangssuszeptanzen
jedoch identisch.
In Fig. 2 sind die zu dem für einen ersten Schaltzustand vorgegebenen
B&sub0; gehörenden Werte von B+ und B- eingetragen. Eine Umschaltung
der Zirkulationseinrichtung mit Hilfe eines reziproken Reaktanznetzwerkes
erfordert, daß sich B+ und B- um gleiche Beträge und in gleicher Richtung ändern. Wie man erkennt, gibt es dafür zwei Lösungen, nämlich
bei B&min;&sub0; und bei B&sec;&sub0;, wo die Kurven den selben vertikalen Abstand
besitzen wie im ersten Schaltzustand. Geometrisch liegen zusammengehörende
Arbeitspunkte immer auf den Eckpunkten eines Parallelogramms
mit vertikalen Seiten.
Einige direkt aus Fig. 2 erkennbare Zusammenhänge sollen hier kurz
zusammengefaßt werden. Im Bereich zwischen den bei ±1/√ liegenden
Polen haben die Kurven ihren minimalen vertikalen Abstand von 2/√ bei
B&sub0;=0. Außerhalb dieses Bereichs wird dieser Abstand gerade bei
B&sub0;=±1 unterschritten und strebt dann für |B&sub0;|→∞ gegen den Grenzwert
2/√. Lösungen für die Schaltbedingung findet man daher nur im
Bereich -1 < B&sub0; < 1, d. h. in der linken Reflexionsfaktor-Halbebene.
Die Steigung der nicht-vertikalen Parallelogrammseiten ist immer negativ,
d. h. das Reaktanznetzwerk muß eine bei Anregung mit einem Drehsystem
wirksame Suszeptanz von zur Gleichaktsuszeptanz entgegengesetztem
Vorzeichen aufweisen.
Die bisher angestellten Überlegungen gelten in gleicher Weise im dualen
Fall, d. h. für die Eigenreaktanzen der beteiligten Netzwerke und bei
Serienschaltung des Reaktanznetzwerkes 2 mit den Wellenleitern 3. Die
Eingangsimpedanz hängt nämlich in formal identischer Weise von den
Eigenimpedanzen ab wie die Eingangsadmittanz von den Eigenadmittanzen.
Eine wesentliche Vereinfachung für den Entwurf des erfindungsgemäßen
Schaltzirkulators ergibt sich, wenn die elektronischen Schalter 2 das
Reaktanznetzwerk 1 in einem Schaltzustand des Zirkulators möglichst
gut entkoppeln. Dann kann der innere Zirkulatorteil 4 nach bekannten
Verfahren entworfen und dimensioniert werden, oder man kann sogar
auf fertige Entwürfe zurückgreifen. Im zweiten Entwurfsschritt kann
über den Ort der Ankopplung des Reaktanznetzwerkes 2 an die Wellenleiter
3 noch die zu diesem Schaltzustand gehörende Gleichtaktsuszeptanz
bzw. -reaktanz gewählt werden, um ein mit der vorgesehenen Form
des Reaktanznetzwerkes 2 realisierbares Verhältnis der Eigensuszeptanzen
zu erreichen.
Im folgenden sollen die Realisierungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Schaltzirkulators anhand von Ausführungsbeispielen in verschiedenen
Wellenleitertechniken näher erläutert werden.
Bei dem in Fig. 3 in der Aufsicht dargestellten elektronisch schaltbaren
Microstrip-Zirkulator wird das Reaktanznetzwerk durch einen in die
ansonsten ganzflächige Metallisierung des Substrates 5 geätzten Schlitz
6 gebildet. Der innere Zirkulatorteil 4 besteht in bekannter Weise aus
einem vormagnetisierten Ferritresonator 7, welcher sich zwischen einer
mit den Microstripleitungen 3a verbundenen Metallisierungsfläche 8 und
einer mit der Rückseitenmetallisierung verbundenen Metallwand befindet.
Die Spannung einer auf einer der Microstripleitungen 3a, z. B. von
Tor A aus, einfallenden Welle teilt sich an der durch den Schlitz im
Verlauf der Masseelektrode gebildeten Diskontinuität auf die weiterführende
Microstripleitung und den Schlitz auf, indem dadurch ein parallel
zum Substrat orientiertes elektrisches Feld angeregt wird. Die links
und rechts von der Microstripleitung liegenden Schlitzleitungs-Eingänge
erscheinen daher einander parallelgeschaltet und in Serie zum Eingang
des inneren Zirkulatorteils 4. Sie können durch die mittig zu den Microstripleitungen
3a angeordneten elektronischen Schalter 2&min; kurzgeschlossen
werden, welche vorteilhaft aus Halbleiterdioden, beispielsweise
pin-Dioden, gebildet werden können. Die Schaltspannung kann dann in
einfacher Weise über die vom Schlitz 6 abgetrennte Metallisierungsfläche
zugeführt werden.
Es hat sich gezeigt, daß die sich auf den Microstripleitungen ausbreitende
Quasi-TEM-Welle im durchgeschalteten Zustand der elektronischen
Schalter 2&min; durch den Schlitz kaum gestört wird, auch wenn diese, z. B.
bei Verwendung von pin-Dioden in beam-lead-Bauweise, viel schmaler
sind als die Microstripleitung 3a.
Im offenen Zustand der elektronischen Schalter 2&min; (z. B. bei in Sperrrichtung
vorgespannten pin-Dioden) ergibt sich folgende Situation:
Werden die Tore A, B und C im Gleichtakt angeregt, laufen auf der
Schlitzleitung 6 von allen Microstrip-Schlitzleitungs-Übergängen aus
gleichphasige Wellen in Umfangsrichtung und treffen jeweils in der Mittelebene
zwischen zwei Übergängen aufeinander. Dort werden sie wie an
einem idealen Schlitzleitungs-Leerlauf reflektiert. Die Gleichtakt-Impedanz
des Reaktornetzwerkes entspricht somit dem Eingangswiderstand
einer leerlaufenden Stichleitung mit dem halben Wellenwiderstand und
einer Länge von ¹/&sub6; des Umfanges des Schlitzringes.
rende Microstripleitung und den Schlitz auf, indem dadurch ein parallel
zum Substrat orientiertes elektrisches Feld angeregt wird. Die links
und rechts von der Microstripleitung liegenden Schlitzleitungs-Eingänge
erscheinen daher einander parallelgeschaltet und in Serie zum Eingang
des inneren Zirkulatorteils 4. Sie können durch die mittig zu den Microstripleitungen
3a angeordneten elektronischen Schalter 2&min; kurzgeschlossen
werden, welche vorteilhaft aus Halbleiterdioden, beispielsweise
pin-Dioden, gebildet werden können. Die Schaltspannung kann dann in
einfacher Weise über die vom Schlitz 6 abgetrennte Metallisierungsfläche
zugeführt werden.
Es hat sich gezeigt, daß die sich auf den Microstripleitungen ausbreitende
Quasi-TEM-Welle im durchgeschalteten Zustand der elektronischen
Schalter 2&min; durch den Schlitz kaum gestört wird, auch wenn diese, z. B.
bei Verwendung von pin-Dioden in beam-lead-Bauweise, viel schmaler
sind als die Microstripleitung 3a.
Im offenen Zustand der elektronischen Schalter 2&min; (z. B. bei in Sperrichtung
vorgespannten pin-Dioden) ergibt sich folgende Situation:
Werden die Tore A, B und C im Gleichtakt angeregt, laufen auf der
Schlitzleitung 6 von allen Microstrip-Schlitzleitungs-Übergängen aus
gleichphasige Wellen in Umfangsrichtung und treffen jeweils in der Mittelebene
zwischen zwei Übergängen aufeinander. Dort werden sie wie an
einem idealen Schlitzleitungs-Leerlauf reflektiert. Die Gleichtakt-Impedanz
des Reaktornetzwerkes entspricht somit dem Eingangswiderstand
einer leerlaufenden Stichleitung mit dem halben Wellenwiderstand und
einer Länge von ¹/&sub6; des Umfanges des Schlitzringes.
Bei Anregung der Tore mit einem Drehsystem werden die Eingänge jedes
Schlitzleitungsdrittels mit einer Phasenverschiebung von 120°
angeregt. Dies entspricht einer gemischten Anregung des Schlitzleitungsdrittels
aus Gleichtakt- und Gegentaktanteilen. Die zugehörige
Eigenimpedanz entspricht nun der Parallelschaltung einer am Ende
kurzgeschlossenen Stichleitung mit ²/&sub3; des Wellenwiderstandes der
Schlitzleitung und einer leerlaufenden Leitung mit dem doppelten Wellenwiderstand.
Beide Leitungen haben eine Länge von ¹/&sub6; des Umfangs.
Durch geeignete Wahl des Schlitzleitungsumfangs kann also nahezu jede
Kombination von Eigenreaktanzen eingestellt werden.
Eine zweite vorteilhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Microstrip-
Zirkulators ist in Fig. 4 dargestellt. Hier wird ein einseitig planarer
Aufbau dadurch erreicht, daß das Reaktanznetzwerk durch bogenförmige
Streifenleitungen 9 gebildet wird. Diese können durch elektronische
Schalter 2&min; untereinander und mit den zuführenden Microstripleitungen
3a verbunden werden. Die Eingangsreaktanzen der Ringsegmente
erscheinen dann den Toren des inneren Zirkulatorteils parallel
geschaltet. Im übrigen verhalten sie sich genauso wie die Eingangsreaktanzen
des ringförmigen Schlitzes 6 in Fig. 3. Die Schaltspannung
kann den elektronischen Schaltern 2&min; beispielsweise über Bonddrähte
10 zugeführt werde, welche Verbindung zu einem planaren Tiefpaßfilter
11 haben. Darf kein Gleichstrom durch die äußere Beschaltung des Zirkulators
fließen, muß eine zusätzliche Stromrückführung, beispielsweise
eine über eine hochohmige Microstripleitung an einem Zirkulatorarm angeschlossene
Durchkontaktierung vorgesehen werden.
Ein elektronisch schaltbarer Zirkulator in H-Ebenen-Hohlleitertechnik ist
in Fig. 5a im Querschnitt dargestellt. Ein auf einer Transformationsstufe
12 in der Verzweigungsmitte angeordneter Ferrit-Resonator 7 befindet
sich unterhalb der Stirnfläche des Innenleiters 13 einer koaxialen
Stichleitung 14. Außen- und Innenleiter der Koaxialleitung sind erfindungsgemäß
so gewählt, daß neben der TEM-Grundwelle auch die
H&sub1;&sub1;-Welle gerade ausbreitungsfähig ist. Die Feldverteilungen dieser beiden
Eigenwellen im Querschnitt der Koaxialleitungen sind in Fig. 5b dargestellt.
Ihre Länge bis zum Anfang des koaxialen Tiefpaßfilters 15,
welches für die Hochfrequenz einen Kurzschluß darstellt, ist etwas länger
als R der Freiraumwellenlänge, so daß die Eingangsreaktanz bei
Gleichtaktanregung kapazitiv ist. Gleichzeitig ist die Eingangsreaktanz
für drehende Anregungen des Zirkulators induktiv, da hierbei die
H&sub1;&sub1;-Welle angeregt wird. Aufgrund der für die Eigenwelle wirksamen
Hohlleiterdispersion ist die Wellenlänge stark vergrößert und demzufolge
die elektrisch wirksame Länge der Stichleitung 14 verkürzt. Die
Stichleitung kann eingangsseitig vorzugsweise durch drei auf einer
Platine 16 aus isolierendem Substratmaterial angebrachte pin-Dioden 2&min;
für beide angeregten Eigenwellen wirksam kurzgeschlossen werden. Die
Dioden überbrücken dabei einen in die Platinenmetallisierung eingelassenen
Koppelschlitz 17. In diesem Zustand arbeitet der Zirkulator in zu
herkömmlichen H-Ebenen-Hohlleiter-Zirkulatoren analoger Weise.
Werden die pin-Dioden 2&min; durch die Steuerspannungsquelle Us in
Sperrichtung vorgespannt, geben sie die koaxiale Stichleitung 14 frei.
Für eine in eines der Zirkulatortore, beispielsweise Tor A, einfallende
Hohlleiter-Grundwelle (H&sub1;&sub0;-Welle) erscheint nun der Eingangswiderstand
der Stichleitung 14 in Serie zum Ferrit, da die Einkopplung in diesen
überwiegend über dessen Stirnfläche erfolgt. Bei Anregung der Zirkulatortore
im Gleichtakt oder mit einem Drehsystem ist die Stichleitung in
gleicher Weise angekoppelt. Dem von der Peripherie des Ferrit-Resonators
bis zum Koppelschlitz 17 transformierten Gleichtakt-Eigenwert des
inneren Zirkulatorteils wird damit eine kapazitative, den entsprechend
transformierten übrigen Eigenwerten eine induktive Reaktanz in Serie
geschaltet. Wie Messungen ergeben haben, wird bei richtiger Einstellung
der geometrischen Parameter hierdurch ein Austausch des Gleichtakt-
Eigenwertes der Zirkulator-Streumatrix mit demjenigen zu einer
Drehanregung gehörenden Eigenwert bewirkt, der von der zirkular polarisierten
E11δ-Eigenschwingung des Ferrits 7 mit der niedrigen Resonanzfrequenz
herrührt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Innenleiter
13 mit einem über die Hohlleiterwand 19 hinausragenden Ende
18 zu versehen. Ebenfalls von Vorteil ist die Verwendung einer dielektrischen
Scheibe 20 zwischen Ferrit-Resonator 7 und Innenleiterende
18. Beide Maßnahmen führen zu einer verstärkten Ankopplung der
Stichleitung, was sich günstig auf die nutzbare Bandbreite auswirkt.
Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung eines elektronisch
schaltbaren Finleitungszirkulators. Der Ferrit-Resonator 7 wird in aus
der DE 32 13 831 bekannter Weise durch etwa tangential zu seiner Peripherie
verlaufende Finleitungsschlitze 21 angeregt. Auf der im rechten
Teil der Figur dargestellten, dem Ferrit-Resonator 7 abgewandten Unterseite
des Substrats 5&min; ist eine sternfömige, drehsymmetrische Anordnung
von miteinander verbundenen Streifenleitungen 22 angebracht.
Diese haben offene Enden, die etwa an den dem Mittelpunkt der Anordnung
näheren Längskanten der zuführenden Schlitze 3b enden. Durch
elektronische Schalter 2&min; können sie mit metallisierten Flächen 23 verbunden
werden, welche für die Hochfrequenz mit den äußeren Längskanten
der Schlitze 3b verbunden sind. Dies kann z. B. in einfacher
Weise über das Hohlleitergehäuse geschehen, da die Schlitze 3b in den
zuführenden Hohlleiterarmen weit außerhalb der Mitte verlaufen. Die
Schaltspannung kann den elektronischen Schaltern 2&min; über ein integriertes
planares Tiefpaßfilter 11&min; zugeführt werden.
Anspruch[de]
1. Zirkulator mit umschaltbarer Übertragungsrichtung für den Mikro-
und Millimeterwellenbereich mit wenigstens einem im Mittelpunkt
einer drehsymmetrischen Wellenleiterverzweigung angebrachten und
in Richtung seiner Achse vormagnetisierten zylindrischen Resonator
(7) aus gyromagnetischem Material, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschaltung bei gleichbleibender Richtung des Vormagnetisierungsfeldes
(H&sub0;) durch elektronische Schalter (2) im Hochfrequenzkreis
erfolgt, welche eine Vertauschung der Reihenfolge von
zwei Eigenwerten der Zirkulator-Streumatrix in der komplexen Reflexions-
Ebene bewirken, indem sie ein drehsymmetrisches, reziprokes
Reaktanznetzwerk (1), das zumindest in einem der beiden
Schaltzustände mit allen Zirkulatortoren in gleichem Abstand vom
Zentrum der Wellenleiterverzweigung verbunden ist, indem es den
dem Resonator vorgeschalteten Wellenleitern (3) entweder in Serie
geschaltet und so bemessen ist, daß das aus Reaktanznetzwerk (1)
und Schaltern (2) zusammengesetzte Netzwerk bei Gleichtakt-Anregung
seiner Tore zwei Eingangsreaktanzen bildet, deren Differenz
ein anderes Vorzeichen besitzt als die Differenz der entsprechenden
Reaktanzen bei Anregung mit einem Drehsystem oder parallel geschaltet
und so bemessen ist, daß eine gleichlautende Bedingung für
die entsprechenden Eingangssuszeptanzen erfüllt ist, abhängig von
ihrem Zustand mit den Zirkulatortoren verbinden oder an zusätzlichen
inneren Toren umschalten.
2. Zirkulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vormagnetisierungsfeld (H&sub0;) zeitlich konstant ist und das
Reaktanznetzwerk (1) im Falle der Serienschaltung so bemessen ist,
daß es in Verbindung mit den elektronischen Schaltern (2) bei
Gleichtaktanregung zwei Eingangsreaktanzen darstellt, deren Differenz
dem Betrage nach nicht größer als das 2/√-fache des Bezugswiderstandes
Z&sub0; ist, und deren Summe mit der Gleichtakt-Eingangsreaktanz
des inneren Zirkulatorteils (4) jeweils dem Betrage
nach höchstens gleich Z&sub0; ist, sowie bei Anregung mit einem Drehsystem
zwei Eingangsreaktanzen darstellt, deren Differenz dem Betrage
nach mindestens 2/√ Z&sub0; ist, und deren Summen mit den Eingangsreaktanzen
des inneren Zirkulatorteils bei linksdrehender und bei
rechtsdrehender Anregung jeweils dem Betrage nach mindestens
Z&sub0;/(2+√ sind, im Falle der Parallelschaltung jedoch so bemessen ist,
daß es in Verbindung mit den elektronischen Schaltern (2) bei
Gleichtaktanregung zwei Eingangssuszeptanzen darstellt, deren Differenz
dem Betrage nach nicht größer als 2/(√ Z&sub0;) ist und deren
Summe mit der Gleichtakt-Eingangssuszeptanz des inneren Zirkulatorteils
(4) jeweils dem Betrage nach höchstens gleich 1/Z&sub0; ist, sowie
bei Anregung mit einem Drehsystem zwei Eingangssuszeptanzen darstellt,
deren Differenz dem Betrage nach mindestens 2/(√ Z&sub0;) ist
und deren Summen mit den Eingangssuszeptanzen des inneren Zirkulatorteils
(4) bei linksdrehender und bei rechtsdrehender Anregung
jeweils dem Betrage nach mindestens 1/((2+√ Z&sub0;) sind.
3. Zirkulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tore des Reaktanznetzwerkes (1) durch elektronische Schalter
(2) überbrückt und in einem räumlichen Abstand vom Resonator
in Serie zu den auf diesen zuführenden Wellenleitern (3) geschaltet
sind, in welchem eine der beiden bei linksdrehender bzw. bei
rechtsdrehender Anregung wirksamen Eingangsimpedanzen des inneren
Zirkulatorteils (4) etwa einen Leerlauf darstellt, wobei die Beträge
der bei Gleichtaktanregung bzw. bei Anregung durch ein Drehsystem
durch das Reaktanznetzwerk gebildeten Eingangsreaktanzen auf
ungefähr übereinstimmende Werte von etwa 2/(√ Z&sub0;) eingestellt
sind.
4. Zirkulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
da die Tore des Reaktanznetzwerkes (1) in einem räumlichen Abstand
vom Resonator den auf diesen zuführenden Wellenleitern (3)
über elektronische Schalter (2) parallel geschaltet sind, in welchem
eine der beiden bei linksdrehender bzw. bei rechtsdrehender Anregung
wirksamen Eingangsimpendanzen des inneren Zirkulatorteils (4)
etwa einen Kurzschluß darstellt, wobei die Beträge der bei Gleichtaktanregung
bzw. bei Anregung durch ein Drehsystem durch das
Reaktanznetzwerk gebildeten Eingangsreaktanzen auf ungefähr übereinstimmende
Werte von etwa √/2 Z&sub0; eingestellt sind.
5. Zirkulator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktanznetzwerk (1) aus drehsymmetrisch in Ringform (6, 9)
angeordneten identischen reziproken Wellenleiter-Zweitoren besteht,
welche durch elektronische Schalter (2&min;) wahlweise mit den Toren
eines inneren Zirkulatorteils (4) verbunden werden können.
6. Zirkulator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktanznetzwerk (1) aus einer drehsymmetrischen sternförmigen
Zusammenschaltung identischer reziproker Wellenleiter-Zweitore
(22) besteht, die mindestens eine der Zirkulatortorzahl entsprechende
Zahl von freien Toren besitzt, welche durch elektronische
Schalter (2&min;) wahlweise mit den Toren eines inneren Zirkulatorteils
(4&min;) verbunden werden können.
7. Zirkulator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktanznetzwerk (1) aus einer konzentrisch zur Verzweigungsachse
angeordneten koaxialen Stichleitung (14) drehsymmetrischen
Querschnitts gebildet wird, auf welcher durch geeignete Wahl
von Innen- und Außenleiterabmessungen neben der bei Gleichtakt-
Anregung des Zirkulators angeregten TEM-Grundwelle noch mindestens
eine winkelabhängige, bei Anregung des Zirkulators mit einem
Drehsystem angeregte Eigenwelle, vorzugsweise die H&sub1;&sub1;-Welle, wenigstens
annähernd ausbreitungsfähig ist und bezüglich derer sie eine
abweichende elektrisch wirksame Länge oder einen abweichenden
Wellenwiderstand oder beides besitzt, und welche durch drehsymmetrisch
zu ihrer Achse in einer Querschnittsebene zwischen Außen-
und Innenleiter (13) angeordnete elektronische Schalter (2&min;) überbrückt
werden kann.
8. Zirkulator in Microstriptechnik mit einem scheibenförmigen Ferrit-Resonator
(7) zwischen einer mit der die zuführenden Microstripleitungen
tragenden Seite eines scheibenförmigen isolierenden Substrats
(5) gegenüberliegenden großflächigen Metallisierung verbundenen
metallisch leitenden Oberfläche und einer drehsymmetrischen
Metallisierung (8), in welche die zuführenden Microstripleitungen
(3a) einmünden, nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die der die Microstripleitungen (3a) tragende Substratseite gegenüberliegende Seite zumindest teilweise schlitzförmige, zur Ferrit-
Resonator-Achse drehsymmetrisch angeordnete Ausnehmungen (6)
enthält, welche eine in sich zusammenhängende Metallisierungsfläche
von der übrigen Metallisierung abteilen und durch drehsymmetrisch
zur selben Achse angeordnete elektronische Schalter (2&min;)
überbrückt werden können.
9. Zirkulator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die schlitzförmigen Ausnehmungen (6) einen kreis- oder dreiecksähnlichen
geschlossenen Ring bilden, welcher durch jeweils mindestens
einen etwa gegenüber einer zuführenden Microstripleitung
angeordneten elektronischen Schalter (2&min;) überbrückt werden kann.
10. Zirkulator in Microstriptechnik nach dem Oberbegriff des Anspruchs
8 sowie nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der die zuführenden Microstripleitungen (3a) tragenden
Substratseite drehsymmetrisch angeordnete, jeweils im Winkelbereich
zwischen jenen positionierte, zumindest teilweise streifenförmige metallisierte
Flächen (9) angebracht sind, welche durch elektronische
Schalter (2&min;) mit den zuführenden Microstripleitungen (3a) und untereinander
verbunden werden können.
11. Zirkulator in H-Ebenen-Hohlleitertechnik mit einen Teil der Hohlleiterhöhe
ausfüllendem Ferrit-Resonator (7), nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die koaxiale Stichleitung (14) in die der Ferrit-Resonator-Stirnfläche
gegenüberliegende Hohlleiterwand (19) eingelassen ist und
vorzugsweise einen über die Hohlleiterwand (19) hinaus in den Hohlleiter
ragenden Innenleiter (13, 18), sowie in einer der Ebene der
Hohleiterwand nahen Querschnittsebene angeordnete elektronische
Schalter (2&min;) besitzt.
12. Zirkulator in Finleitungstechnik mit einem scheibenförmigen, zwischen
zwei metallisch leitenden Flächen positionierten Ferrit-Resonator
(7) und zumindest überwiegend außerhalb der Resonatorperipherie
verlaufenden Schlitzen (21), nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Ferrit-Resonator abgewandten Substratseite drehsymmetrisch
angeordnete, in einem die Resonatorachse enthaltenden
Bereich miteinander verbundene, vorzugsweise streifenförmige Metallisierungsflächen
(22) angebracht sind, welche etwa an den der Resonatorachse
näheren Längskanten der Schlitze (21, 3b) enden und
durch elektronische Schalter (2&min;) mit metallisierten Flächen (23) verbunden
werden können, die sich außerhalb des durch die Schlitze
(21, 3b) eingerahmten Bereichs befinden.
13. Zirkulator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß den Zirkulatoren (A, B, C) verlustarme Zweitore vorgeschaltet
sind, welche einen gegensinnigen Einfluß auf die Frequenzlage
und/oder die Breite der nutzbaren Betriebsbänder der beiden
Schaltzustände ausüben und so eine verbesserte Übereinstimmung
bewirken.
14. Zirkulator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Schalter (2, 2&min;) durch Halbleiter-Zweipole gebildet
sind.
15. Zirkulator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Schalter (2) Halbleiter Elemente mit getrenntem
Steuereingang sind.
16. Zirkulator nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiter-Elemente (2, 2&min;) durch eine von außen angelegte
Spannung gesteuert werden.
17. Zirkulator nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiter-Elemente (2, 2&min;) optoelektronisch durch Lichtsignale
gesteuert werden.
18. Zirkulator nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiter-Elemente (2, 2&min;) durch einen Teil der einfallenden
Hochfrequenzenergie gesteuert werden und so eine automatische leistungsabhängige
Umschaltung der Übertragungsrichtung bewirken.