Mit
dem Ohr nehmen wie nicht nur Töne und Geräusche wahr;
es ermöglicht uns auch, das Gleichgewicht zu halten. Das
Innenohr beinhaltet neben dem Gehör auch das Gleichgewichtsorgan.
Die beiden
häutigen Säckchen (Saculus, Utriculus) im Vorhof enthalten
Flüssigkeit und Sinneshärchen, die bei Bewegungen in
der vertikalen Dimension Hoch-Tiefempfindungen auslösen.
Dagegen werden Seitwärtsbewegungen und Beschleunigungen von
Sinneszellen in den häutigen Bogengängen (Ductus semicirculares
anterior,
lateralis et posterior) registriert.
Für das Gleichgewichtsempfinden sind Sinneszellen zuständig,
die von den Nervenfasern ausgehen. Der Hörnerv (Nervus cochlearis)
und der Gleichgewichtsnerv (Nervus vestibularis) verbinden sich
zum achten Hirnnerv.
Wenn wir hören,
nimmt unser Ohr Schallwellen auf und übersetzt sie in Nervenimpulse,
die das Gehirn interpretiert.
Beim Ohr werden
drei Teile unterschieden: Außenohr,
Mittelohr und Innenohr.
Die für das Hören wichtigsten Frequenzen von 2500 bis
5000 Hertz werden im Außenohr verstärkt. Dabei erreichen
die Luftschwingungen, die durch Geräusche erzeugt werden,
das Trommelfell (Membrana tympani) und versetzen es in Vibrationen.
Diese werden erst zum Mittelohr und von dort zum Innenohr weitergegeben.
Die Schwingungen werden in Signale umgesetzt und an das Gehirn
weitergegeben, das sie identifiziert und bewertet.
Das menschliche
Ohr kann Lautstärken von 10 bis 140 Dezibel wahrnehmen. Sehr
hohe Lautstärken sind gefährlich, weil sie - über
längere Zeit - Hörschäden hervorrufen, indem die
Haarzellen in der Schnecke des Ohrs zerstört werden. Risikofaktoren
sind beispielsweise anhaltend laute Musik aus dem Walkman, ein
Motorrad oder ein Düsenjäger.
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