Icon (Computer)

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Darstellung von mit der Maus ausgewählten Icons auf dem Desktop
Icons für Dateien im Konqueror
Icons sind meistens quadratisch und haben gewisse Standardgrößen

Der englische Ausdruck Icon (von griechisch: εικων = Bild, in deutschen Übersetzungen von Computerprogrammen meist als „Symbol“ oder als „Sinnbild“ bezeichnet) benennt im Computerbereich ein Piktogramm, das als Bestandteil einer Grafischen Benutzeroberfläche einer Software oft eine Datei oder ein Verzeichnis repräsentiert, oder das auf einer grafischen Schaltfläche (Button) einen Befehl an die Software symbolisiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Funktion

In Dateimanagern, zum Beispiel dem Windows Explorer (Microsoft Windows) oder dem Nautilus (GNOME) repräsentiert ein Icon beispielsweise oft eine Datei auf der Festplatte oder einen Link. In anderen Programmen sind Icons auf Schaltflächen dargestellt, so dass ein Klick darauf eine bestimmte Funktion auslöst. Das ist bei den sogenannten Symbolleisten (Toolbars) der Fall, wo es Icons gibt für die Funktionen Drucken, Speichern, Fettschrift usw. Der Mozilla-Webbrowser ist ein Beispiel für ein Programm, bei dem auf Schaltflächen, je nach Benutzereinstellung, ein Text, ein Icon oder beides angezeigt werden kann.

Icons sind ein wichtiger Bestandteil bei Dateimanagern für grafischen Benutzeroberflächen (GUIs). Je nach Einstellung wird durch einen einfachen Mausklick oder durch einen Doppelklick die die dem Icon zugeordnete Aktion ausgeführt (z. B. der Start eines Programmes, das Öffnen einer Bilddatei mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder das Abspielen einer Sounddatei). Dabei haben die Icons meistens einen Bezug zu den Dateitypen oder dem damit verknüpften Programm, d. h. Textdateien haben das Symbol eines Textblockes oder Hilfe-Dateien das eines Fragezeichens.

Icons sind meistens quadratisch und haben Standardgrößen mit Kantenlängen von 16, 24, 32, 48, 64 oder 128 Pixeln. Durch den begrenzten Arbeitsspeicher von Computern bedingt, verwendete man früher nur eine eingeschränkte Anzahl von Farben, z. B. bei früheren Microsoft Windows-Versionen 16 oder 256 Farben. Heute geben die meisten Arbeitsumgebungen keine Grenze mehr vor (teilweise sind 16,7 Millionen Farben, True Color, Standard). Es werden viele verschiedene Bildformate genutzt, die häufigsten sind ICO und PNG. Mittlerweile werden auch frei skalierbare Vektorgrafiken verwendet, z. B. SVG.

Moderne Bildbearbeitungsprogramme können in der Regel von Haus auch Icons in den Standardformaten ICO und PNG speichern.

In Abhängigkeit von der verwendeten Desktop-Umgebung ist es möglich, wichtige Icons auf den Desktop oder in Symbolleisten von Programmen zu legen, so dass bestimmte Programme schnell gestartet oder Dateien schnell geöffnet werden können. Der gesamte Festplatteninhalt kann im Windows-Explorer (bei Windows), Konqueror (KDE) oder anderen Dateimanagern in Form von Icons angezeigt werden, dabei sind auch die Ordnersymbole Icons.

Nach dem Vorbild des Apple Macintosh wird von den meisten Betriebssystemen und Benutzeroberflächen ein Doppelklick auf ein Icon mit dem Befehl „Öffnen“ gleichgesetzt. Ein (Doppel)klick auf ein Programm-Icon startet das dazugehörige Programm. Unter oder neben dem Icon steht meistens der Programm- oder Dateiname. Zeigt man ohne zu klicken mit dem Mauszeiger auf ein Icon, wird oft noch ein ausführlicherer Informationsblock sichtbar. Icons in Symbolleisten haben meistens die Funktion einer Schaltfläche, sie dienen dann der Versinnbildlichung von Programmfunktion oder dazugehöriger Befehle.

[Bearbeiten] Ergonomischer Aspekt

Software ohne Icons ist heute kaum noch vorstellbar. Dennoch gilt: Der Benutzer muss die Bedeutung jedes Icons erst erlernen. Deshalb sollte seine Bedeutung für den Benutzer möglichst einfach zu erkennen sein. Der Ersteller eines Icons ist daher gut beraten, seine Entwürfe mit Personen der Zielgruppe zu testen. Hierfür wird meist die Zuordnungshäufigkeit zwischen einem Icon und einem Begriff, bzw. Eindeutigkeit der Assoziationen zu einem Icon betrachtet. Neuere Studien legen jedoch nahe, dass auch die Geschwindigkeit, mit der ein Icon ausgewählt wird, sowie emotionale Aspekte („Das Icon ist ansprechend“) in die Bewertung mit einfließen sollten. Ein Vorteil von Icons liegt in ihrem hohen Wiedererkennungswert.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Trivia

  • Eine Analogie zu den Ikonen (die korrekte deutsche Übersetzung) ist möglich, da auch diese sinnbildliche Darstellungen sind.

[Bearbeiten] Literatur

  • Rayan Abdullah, Roger Hübner, Piktogramme und Icons. Pflicht oder Kür?, Verlag Hermann Schmidt Mainz 2005, ISBN 3-87439-649-5
  • Jochen Gros, Icon-Typing, Piktogramme und Icons in OpenType, BoD 2006, ISBN 3-8334-3261-6

[Bearbeiten] Weblinks

Commons Commons: Icons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons Commons: Icon-Komplettsammlungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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