Ikonen sammeln

Die Ikonen auf dieser Seite sind Werke des Künstlers Ioan Popei aus Rumänien. Alle Bilder sind nur zur persönlichen Betrachtung gedacht und sind durch copyright geschützt und dürfen nicht ohne die vorherige Erlaubnis des Künstlers vervielfältigt oder verteilt werden.

Die Jungfrau Maria
Die Jungfrau Maria
copyright Ioan Popei

Ikonen sind Bilder, die in der orthodoxen Religion Osteuropas und des Balkans verwurzelt sind. Abgesehen von ihrer Bedeutung als religiöse Gegenstände, werden Ikonen von Kunstsammlern auf der ganzen Welt wegen ihres künstlerischen Werts und ihrem Zauber geschätzt.

Geschichte der Ikonen

Die Kunst der Ikonenmalerei hat ihren Ursprung im byzantinischen Reich des 6. und 7.Jahrhunderts. Als der Grossfürst Wladimir von Kiew die byzantinische Prinzessin Anna im Jahre 988 heiratete, zog das Christentum in Russland ein. Mit der christlich-orthodoxen Religion verbreitete sich auch die Kunst des Ikonenmalens nach Osten. Speziell in Russland entwickelten sich Ikonen zu einer ausgeprägten Form religiösen Ausdrucks und Betrachtens. Das Wort Ikone stammt aus dem griechischen Wort eikon ab und bedeutet soviel wie Bildnis.

Im Jahr 1453 wurde das byzantinische Reich von den islamischen Türken zerstört und viele Kunstwerke gingen für immer verloren. Aber die Ikone überlebte - in Russland, auf Kreta und auf dem Balkan. Neben ihrer religiösen Bedeutung haben Ikonen auch eine lange Tradition als Sammelobjekte. Reiche russische Familien wie die Stroganows gaben Aufträge an Klöster zum Malen von Ikonen.

Ikonen - Bilder der Seele

Ikone mit Metallbedeckung
Ikone mit Metallbedeckung
copyright Ioan Popei

Das Malen von Ikonen unterliegt seit jeher ikonografischen Regeln. Die Themen lassen sich in zwei Gruppen aufteilen. Zum einen gibt es Ikonen mit der Darstellung von Jesus Christus oder andere heilige Figuren wie die Jungfrau Maria. Die zweite Gruppe zeigt Begebenheiten aus dem Leben von Heiligen. Wegen dieser ikonografischen Regeln stellen Ikonen oft das gleiche Motiv dar und sehen sich ähnlich obwohl sie in verschiedenen Jahrhunderten entstanden sind. Trotz der Ikonografie sind Ikonen sehr vielfältig. Es gibt hunderte von verschiedenartigen Motiven.

Nebenbei bemerkt, Sie werden niemals eine Ikone finden, die eine Person zeigt, die einen Schatten wirft. Heilige haben keinen Schatten !

Wie Ikonen hergestellt werden

Ikonen wurden von gläubigen Malern - zumeist Mönchen - in klösterlicher Abgeschiedenheit geschaffen. Im Gegensatz zum westlichen Gebrauch der Leinwand, werden Ikonen auf festem Holz mit bis zu 30 Schichten an Lack und Farben gemalt. Deswegen bleiben die Farben sogar nach Jahren noch frisch und in gutem Zustand. Ikonen mussten robust sein. Sie wurden ja als religiöse Objekte benutzt, in Prozessionen getragen, von Gläubigen geküsst und waren dem Rauch von Kerzen und Lampen ausgesetzt. Die Farben bestehen aus natürlichen Pigmenten. Warme Töne sind vorherrschend.

Wie Ikonen in den Westen kamen

Erste westliche Sammlungen von Ikonen reichen bis in das 18.Jahrhundert zurück. Aber die grosse Popularität kam erst nach dem ersten und zweiten Weltkrieg. Während der kommunistischen Herrschaft wurden tausende von Ikonen zerstört oder kamen in Museen oder in westliche Länder - entweder über Emigranten oder als legale Exporte aus der früheren Sovietunion. Von 1700 Kirchen, die es allein in Moskau vor der Revilution gab, blieben nur 300 übrig.

Die Renaissance der religiösen Ikone

Triptych Ikone
Triptych Ikone
copyright Ioan Popei

Nach dem Fall des Kommunismus haben die Osteuropäer die Religion wiederentdeckt. Viele Menschen sind zu ihren alten Traditionen zurückgekehrt. Die Nachfrage nach Ikonen in ihrer ursprünglichen religiösen Bedeutung ist gross. Die Neureichen in Russland haben begonnen Ikonen zu sammeln. Preise für alte Ikonen steigen.

Glücklicherweise ist die Wiederbelebung der Ikone nicht auf das Sammeln alter Ikonen beschränkt. Neue Ikonen werden wieder von zeitgenössischen Künstlern gemalt. Es ist verwunderlich wie die Kunst des Ikonenmalens Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft überleben konnte. Aufträge für neue Ikonen werden von Kirchen, Gläubigen, religiösen Gemeinden und zunehmend von westlichen Sammlern erteilt. Ikonen werden nicht nur aus religiösen Gründen, sondern wegen ihres künstlerischen Wertes und der hohen handwerklichen Kunst gesammelt. Die wichtigsten Zentren für zeitgenössische Ikonen sind Russland, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und der Balkan.

Es gibt allerdings grosse Qualitätsunterschiede bei zeitgenössischen Ikonen. Viele - vor allem in Griechenland - werden in Massen hergestellt. Dabei werden photomechanische Verfahren verwendet. Aber es gibt noch immer einige Künstler, die Ikonen in der alten Tradition malen. Und die Preise sind derzeit noch erschwinglich.

Ikonen im Internet

Wenn Sie mehr über Ikonen wissen möchten, empfehlen wir Ihnen die folgenden Links zu Ikonenmuseen.

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