Die Ausstellung „Chili, Teufelsdreck und Safran“ gliedert das Thema Gewürze in sechs geografisch unterschiedene Bereiche. Dabei werden die verschiedenen Gewürzregionen wie in einem Bazar für den Besucher begehbar gemacht. Im mittleren Bereich der Ausstellungsfläche werden die Pflanzen konzentriert, deren Herkunft, Anbau oder Verwendung heute nicht mehr klar zugeordnet werden können. Beispiele sind hier etwa Knoblauch, Ingwer, Pfeffer, Muskat, Senf und Zimt. |
Gewürzbehälter, Asien/Ostasien (Landesmuseum Natur und Mensch, Oldenburg) |
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IndienDer indische Subkontinent gilt vielen als das Gewürzparadies schlechthin. Der Prunk des mogulischen Kaiserreiches manifestiert sich ebenso in der architektonischen Raffinesse des Taj Mahal wie in den den hochkomplexen Gewürzmischungen und Zubereitungstechniken, die indischen Spezialitäten ein unverwechselbares Gepräge verleihen. Zusätzlich zum einheimischen Pfeffer, der jahrtausendelang das gefragteste Gewürz der Welt war, verwendet die indische Küche noch viele edle Aromen südostasiatischer Herkunft, die erst durch indische Vermittlung nach Europa kamen. |
Zimt (Cinnamomum verum) |
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Ostasien / SüdostasienIm Fernen Osten haben sich neben der eigenständigen chinesischen Küche weitere kulinarische Traditionen etabliert, die oft arabisches, indisches und chinesisches Erbe weiterentwickelt und lokalen Verfügbarkeiten angepasst haben: thailändische Currys, hocharomatische Schmorgerichte auf der Basis von Kokosmilch, die mit Pasten von frischen Gewürzen wie Ingwer und Galgant und frischen Blättern von Basilikum oder Koriander aromatisiert werden. Die extreme Schärfe vieler Thaispeisen beruht auf den Chilis, die erst seit Columbus' Fahrten in Asien verfügbar sind. |
Zitronengras (Cymbopogon) |
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Mashrek / Maghreb"Meze", die orientalische Form der Antipasti, ist seit ein paar Jahren auch bei uns im Kommen: mit Piment und Paprika gewürzte Karottenscheiben, mit Koriandersamen angebratene grüne Bohnen, Kichererbsenmus mit Sesampaste, Kreuzkümmel und scharfem Paprikapulver. |
Sumach (Rhus coriaria) |
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Europa, Nördliche MittelmeerländerKaum jemand liebt sie nicht: die italienische Küche. Aber auch die spanische kulinarische Kultur wird seit einigen Jahren entdeckt. Tapas gehören auf einmal ganz wie Antipasti zum lukullischen Repertoire unserer Tage. Gerade Italien aber hat Appetit auf würziges Grünzeug gemacht. |
Safran (Crocus sativus) |
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AmerikaAmerikanische Küche ist viel mehr als nur Burger und Fast Food: Mittel- und Südamerika können auf eine lange kulinarische Tradition zurückblicken, die in Regionen mit hohem Anteil indigener Bevölkerung noch heute alltäglich ist. Nur ein kleiner Teil der mexikanischen Küche ist heute in Deutschland bekannt, anderes harrt noch der Entdeckung: Etwa die phantastisch komplexen Mole-Saucen aus Oaxaca, die aus dreißig oder mehr Zutaten bestehen können, oder in duftenden Pfefferblättern gedämpfter Fisch aus Veracruz oder mit Orangensaft und Chili marinierte Fleischspezialitäten aus Yucatan. Alle nativ amerikanischen Küchen beruhen auf Chilis. Besonders Mexiko und die Andenländer weisen eine so riesige Vielfalt an lokalen Chilisorten mit unterschiedlichem Aroma und Schärfegrad auf, dass Köche allein durch geschickten Einsatz von Chilis viele unterschiedliche Geschmacksnoten erzeugen können. |
Chili (C. Frutescens) |
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